In 100 Tagen um die Welt
Eine bebilderte Reiseerzählung von Margit & Hans Leimer
Vor genau 140 Jahren erschien Jules Vernes legendärer „Siencefiction“-Roman „In 80 Tagen um die Welt“. Darin wettet der englische Gentlemen Phileas Fogg, dass er die Erde in nur - damals unvorstellbaren – 80 Tagen umrunden werde. Nun, so eilig hatten es Margit und Hans Leimer aus Strengberg nicht. Sie genossen vielmehr 100 Tage lang die Reise mit Flugzeug und Schiff.
Die Leimers waren immer schon sehr reiselustige Menschen. Einzig das strenge Reglement des Berufslebens hinderte sie daran, so richtig ihrem liebsten Hobby nach zu gehen. Als die Pension in Sichtweite war, begann Hans mit dem Studium von Unterlagen und der akribischen Planung der großen Reise.
Am 21. Dezember 2012 war es dann soweit. „Am Nachmittag verließ unser Schiff, die MS Artania der Phönix-Reisen, den Hafen von Genua. Nach 100 Tagen mit unvergesslichen Eindrücken und ebensolchen Abenteuern hat es uns am 29. März 2013 ebendort wieder gesund auf festen Boden entlassen“ erzählen die beiden Weltreisenden. In diesen 100 Tagen haben die Leimers 48.300 Kilometer mit dem Schiff zurückgelegt, sind dabei in 40 Häfen eingelaufen und haben dabei 28 Länder auf sechs Kontinenten besucht. Bei den vielen Landausflügen gewannen sie unvergessliche Eindrücke von Land und Leuten, ihrem Leben und ihrer Kultur.
Trotz modernster Technik ist bei so einer großen Reise auch das Abenteuer ständiger Begleiter. Etwa, als auf der ersten Etappe mitten im Atlantik plötzlich alle Schiffsaggregate ausfielen und sie drei bange Minuten in der Finsternis verbrachten. „Das zweite Mal wurde mir so richtig mulmig, als vor Mali ein Sturm ganz gewaltige Brecher gegen unser Schiff schleuderte“ erzählt Hans von den unangenehmen Erlebnissen.
Aber die schönen überwiegen bei Weitem. “Echt gerührt war ich am weitest entfernten Punkt von zu Hause, in Australien. Bei einer Nostalgiefahrt mit einem alten Raddampfer setzte sich der Bordmusiker an das Piano und intonierte „Wiener Blut“ erzählt Margit Leimer, immer noch ganz aufgewühlt. Neben den Schönheiten der Erde hat Hans das friedliche Zusammenleben der Hindus, Moslems und Christen auf Singapur beeindruckt. „Wir haben täglich ein genaues Reisetagebuch geführt und jeden Abend die vielen Bilder sofort in unserem Laptop, den wir mit an Bord hatten, gespeichert“ erzählt Margit Leimer. Die Gesamtausbeute der weltreisenden Fotografin waren dann 7.500 Bilder von den schönsten Plätzen dieser Erde.
Aus dieser Fülle wurde ebenfalls noch an Bord der Artania eine Auswahl getroffen, sodass bei der Heimkehr die Fotoschau, unterteilt in die vier Etappen der großen Reise, faktisch fertig war. Und so können die Leimers auch viele andere Menschen an den Schönheiten und Abenteuern ihrer Reise teilhaben lassen. Und wenn man mit Hans Leimer spricht merkt man sofort, dass ihm die nächste Reise schon im Kopf herum geht.
Text & Fotos © Manfred Fritscher